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Das KulturForum Starnberg lädt ein zu Vortrag und Diskussion MdB Ewald Schurer „Neue Armut versus Neuer Reichtum“ Was wird aus dem sozialen Frieden?

Einerseits Abstieg aus der Mittelschicht, Minijobs, Menschen, die von ihrer Arbeit nicht mehr leben können und aufstocken müssen. Altersarmut.

Und dagegen sprunghaft gestiegene Managergehälter (Selbstbedienung?) und hohe Kapitaleinkünfte – Akkumulation von Vermögen bei den reichsten 1% (bzw. 0,1%) der Bevölkerung, Steuerflucht.

Die Schere zwischen Arm und Reich, die Ungleichheit der Einkommen und der Vermögen nimmt seit den 80er Jahren rapide zu. Piketty hat das in ‚Das Kapital im 21.Jahrhundert‘ sehr gründlich untersucht. Zu große Ungleichheit gefährdet unser auf dem Leistungsprinzip und auf sozialer Gerechtigkeit beruhendes Gemeinwesen.

Unsere Realität lässt sich nicht mehr auf die soziale Marktwirtschaft zurückführen und harmoniert auch  nicht mit der Idee des demokratischen Kapitalismus. Kapituliert die Politik vor dem Markt? Was ist zu tun?

Was tut die Politik?

Ewald Schurer ist Mitglied des Deutschen Bundestages als SPD-Abgeordneter des Wahlkreises Erding – Ebersberg. Er ist Mitglied im Haushaltsausschuss und in der Fraktions-Arbeitsgruppe Verteilungsgerechtigkeit und soziale Integration.

Donnerstag, 14. Juli 2016, 19:30 Uhr
Bayerischer Hof Starnberg, Bahnhofsrondell

 

Bereits mit dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zur Erstellung eines Armutsbekämpfungsplans für den Landkreis Starnberg zeigte die SPD, dass sie bei diesem drängenden Thema nicht schulterzuckend zur Tagesordnung übergeht. Aktuell fordert die Starnberger SPD, dass die Armutsbekämpfung auch bei den Beratungen des neugewählten Stadtrat stärker als bisher beachtet wird. Anlass ist der in diesen Tagen veröffentlichte Bericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands über Armut in Deutschland. Auch in diesem Armutsbericht mit dem Titel „Die zerklüftete Republik“ wird festgestellt, dass die Schere zwischen Arm und Reich – trotz der positiven Wirtschaftsentwicklung – immer weiter auseinander geht. Selbst der Landkreis Starnberg mit seiner niedrigen Arbeitslosenquote ist betroffen. „Der zunehmende Reichtum geht mit einer immer größeren Ungleichverteilung einher“, heißt es in dem Bericht. Denn neben Erwerbslosen tragen Alleinerziehende das größte Armutsrisiko, Alters- und Kinderarmut nehmen weiter zu. Weiterlesen

Auch im Landkreis Starnberg brummt erfreulicherweise die Wirtschaft, der Arbeitsmarkt meldet Rekorde und die Finanzämter ebenfalls. Der Wohlstand steigt. Eigentlich müßte das soziale Netz so engmaschig sein, dass alle Menschen aufgefangen werden. Aber die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich auch in Starnberg weiter. Kinder wachsen beispielsweise längst nicht nur dann in armen Verhältnissen auf, wenn ihre Familien staatliche Grundsicherung beziehen. Der Leiter des Sozialamtes geht von rund 350 Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren auf 10 000 Einwohnern aus, die von Armut betroffen sind; Der Landkreis hat rund 137 000 Einwohner. Weiterlesen