Am gestrigen Samstag fiel der Startschuss für den “Aktionsplan Inklusion” im Landkreis Starnberg. Fetzig begrüßt und verabschiedet von Claus Angerbauer, dem Musiker und Gemeinderat aus Weßling, setzten sich Behinderte und nichtbehinderte Menschen, Verbandsvertreter, Fachleute und Kommunalpolitiker zusammen und besprachen, wie die von der Bundesrepublik 2009 unterzeichnete Behindertenrechtskonvention auch bei uns umgesetzt werden kann. Vieles ist bereits auf den Weg gebracht worden: Im Landkreis Starnberg gibt es in einigen Gemeinden bereits Inklusions/ Behindertenbeauftragte , manche Kommunen veröffentlichen ihre Ankündigungen im Netz in leichter Sprache, in vergrößerter Ansicht und in einer Hörversion. Die Baugesetzgebung wurde entsprechend angepasst. Aber es gibt noch viel zu tun: In verschiedenen Gruppen bearbeiteten an die 80 Beteiligte mit Hilfe eines sozialwissenschaftlichen Instituts am gestrigen Samstag im (barrierefreien) Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching  Themen wie Schule und frühkindliche Bildung, Arbeitswelt, Wohnen, Freizeit und Sport, öffentlicher Raum oder ÖPNV und untersuchten diese Bereiche nach Hindernissen, die einer gelungenen Inklusion noch im Wege stehen. (Ergebnisse demnächst auf www.landkreis-starnberg.de). Gebärdendolmetscher und Verschriftlichung der Vorträge und Arbeitsergebnisse sorgten dafür, dass auch alle Beteiligten Zugang dazu hatten. Im Laufe des Jahres werden alle Gemeinden mit ins Boot geholt und sollen mit  einem sehr umfangreichen Fragebogen über die jeweilige Situation vor Ort einen Überblick gewinnen, wo noch Verbesserungen im Gemeindegebiet für die Menschen mit Handicap möglich sind.
Durchschnittlich sind 10% der Bevölkerung von einer Behinderung (Körper- oder Sinnesbehinderung, geistige Behinderung, Behinderung im Bereich Psychiatrie) betroffen, das sind im Landkreis ca. 13.200 Personen. Wie hoch das Thema hier aufgehängt wird, zeigt auch, dass der Landrat bis weit in den Nachmittag hinein mit dabei war.

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