Mit Bedauern nahm gestern der Kreisverband Starnberg während seiner Sitzung in Andechs die Meldung zur Kenntnis, dass Brigitte Servatius ihre Kandidatur zurückzieht. Die beiden angekündigten öffentlichen Veranstaltungen im Weßlinger Pfarrstadl und in der Politischen Akademie in Tutzing, auf denen die beiden Bewerber, Tim Weidner und Brigitte Servatius, sich den Landkreisbürgern präsentieren wollten, müssen nun abgesagt werden. Davon hatten sich die Genossen eine starke Außenwirkung versprochen und bereits ihre Ortsvereine mobilisiert, um die Themen aufzugreifen, die die SPD, die Kandidaten und Mitglieder in Bayern und in Starnberg bewegen.
Doch selbstverständlich zeigen die Mitglieder des Kreisverbands Verständnis für die Entscheidung der Gautinger Bürgermeisterin: „Das Bürgermeisteramt einer so großen Gemeinde erfordert viel Kraft und Einsatzfreude. Und Brigitte Servatius ist ja eine Bürgermeisterin mit Leib und Seele. Sicher hätte sie keine Abstriche machen wollen, um sich auf die Kandidatur zu konzentrieren. Es ist schade, dass wir nun doch nicht in den Genuss kommen, zwei starke Kandidaten auf der Aufstellungskonferenz zu präsentieren, aber wir können ihren Schritt gut nachvollziehen“, meinte der Kreisvorsitzende Stephan Bock. „Wir sind ihr dankbar, dass sie dazu beigetragen hat, innerparteilich einen spannenden Öffnungsprozess in Gang zu setzen.“
Stephan Bock ist zuversichtlich, dass sie nun den ehemaligen Konkurrenten Tim Weidner unterstützen wird.
Der Newsletter zum Kandidatur-Verzicht von Brigitte Servatius sprengt die übliche Schönfärberei bei weitem, die Parteien zu solchen Ereignissen gewöhnlich an den Tag legen.
Die Unfähigkeit des Kreisvorstands, eine kritische Auseinandersetzung zwischen zwei Bewerbern zuzulassen, wird hier mit Floskeln bemäntelt, die das ganze Intriegenstadl vergessen lassen sollen. Frau Setzwein hat den Rückzug von Brigitte Servatius in der Starnberger SZ vom 9. März 2012 völlig zutreffen kommentiert.
Es wird Zeit, dass die innerparteilichen Seilschaften der Kreis-SPD aufgebrochen werden und eine Gegenkandidatin zu Tim Weidner gefunden wird!
Lieber Jürgen,
wir beide waren an allen wichtigen Besprechungen in dieser Sache beteiligt. Deine Ton- und Wortwahl in Deinem Kommentar finde ich schlicht unangemessen.
Lieber Jürgen,
wenn Du den Weg dieses Forums wählst,innerparteiliche Vorgänge der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so ist dagegen prinzipiell nichts einzuwenden. Da Du allerdings den Boden der Tatsachen verlässt, sowohl unrichtig als auch unsachlich und nicht frei von Polemik vorträgst, lege ich Dir nahe, von weiteren Äußerungen Abstand zu nehmen.
Bettina
Ohne die inneren Zusammenhänge zu kennen und aus ferner augsburger Perspektive erlaube ich mir den Hinweis, dass das Zerlegen einer Partei die Aufgabe des politischen Gegners ist. Insofern halte ich den ersten Beitrag für – freundlich formuliert – kontraproduktiv.