Einladung zur Führung durch die Ausstellung Revolution in der Provinz: Starnberg im November 1918 und zum Film “Eisner, der unbequeme Ministerpräsident
Auch Starnberg wurde von der Revolution erfasst, die im November 1918 zur Gründung des Freistaats Bayern führte. Die Ausstellung im Museum Starnberger See legt ihren Schwerpunkt auf die Aktionen des Starnberger Arbeiter- und Bürgerrats in den verschiedenen Phasen der Revolution bis zur Radikalisierung während der Räterepublik. Ein zweiter Schwerpunkt sind die Ereignisse beim Einmarsch Württemberger Freikorps am 29. April, als auf der Bleichwiese (Nähe Bahnhof Nord) 28 Rotgardisten und weitere Revolutionäre erschossen wurden. Mit ihren vielen bislang unbekannten Bildern und Textquellen ist die Ausstellung, die nur noch bis 14.7.2019 zu sehen ist, ein wichtiger Beitrag zur Mikrogeschichte der Revolutionsjahre 1918/19. (Führung: Angela Müller, Zeithistorikerin)
WeiterlesenEinladung zum Vortrag von Wolfgang Ruppert: „Künstler! Kreativität zwischen Mythos, Habitus und Profession“
Wolfgang Ruppert betrachtet Varianten des Künstlerhabitus im Lauf des 20. Jahrhunderts und schlägt dabei einen Bogen von Klee und Kandinsky über das Bauhaus, Leni Riefenstahl, Joseph Beuys, Otl Aicher, Gerhard Richter, Martin Kippenberger, Schlingensief und Meese bis hin zu Pina Bausch. Als Kulturhistoriker geht es ihm um den sozialen Ort der Künstler, deren jeweilige symbolische Mittel und ihre Prägungen in der Zeitgenossenschaft. Dabei kombiniert die Studie strukturelle Bedingungen des Künstlerseins mit knappen biografischen Fallstudien. Die Denkfigur von der Autonomie des modernen Künstlers in der künstlerischen Arbeit wird dabei mit einer Realität konfrontiert, in der Kunstbetrieb und Kunstkritik dieser Autonomie eine Grenze setzen.
WeiterlesenÜber den, aus Sicht der Kreistagsfraktion, für die Zukunft des Landkreises wegweisende SPD-Antrag mit dem langen Titel: “Gewerbeflächen gemeinsam nachhaltig entwickeln – Lebensqualität bewahren, Landschaft schützen und Infrastruktur optimieren” ist bereits in der Kreistagssitzung am 15. Oktober 2018 beraten und sind die notwendigen Beschlüsse gefasst worden. Falls die Gemeinden des Landkreises, die die kommunale Planungshoheit haben, einverstanden sind, werden die Kreisgremien mit der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwichlung (gwt) ein Konzept für die künftige räumlliche Entwicklung im Landkreis Starnberg erarbeiten sowie ein Projekt zum Thema “Flächenmanagement”.
Der Kreistag steht regelmäßig vor der Herausforderung darüber zu entscheiden, ob Grundstücke aus dem Landschaftsschutz heraus genommen werden, um in neue Gewerbegebiete umgewandelt zu werden.
Im Einzelfall ist das Interesse einer Kommune an der Ansiedlung von Gewerbe verständlich. In der Gesamtperspektive ist es, aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion, jedoch nötig, darüber zu entscheiden, in welche Richtung sich unserer Landkreis entwickeln soll und in welcher Gebietskulisse wir künftig leben möchten.
Ziel der Raumanalyse soll sein, eine valide Übersicht aller Potentialflächen zu erhalten, die sich überhaupt noch zur Ausweisung als Gewerbegebiet im Landkreis Starnberg eignen, und die einen möglichst geringen Eingriff in die Landschaft nach sich ziehen. Dies soll als Grundlage für die Entscheidung über die Ausweisung künftiger Gewerbegebiete dienen.
Der Landkreis braucht zudem ein intelligentes Flächenmanagement. Aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion kann eine entsprechende Flächenmanagement-Datenbank des Landkreises und der Kommunen ein wirksames Instrument zum Flächensparen sein.
Erstaunlicherweise ist dann die GRÜNEN-Kreistagsfraktion mit dem Antrag auf Entwicklung eines Brachflächen- und Leerflächenkatasters nachgezogen, konnte aber in der Kreistagssitzung am 27. Mai 2019 nicht erklären, wo nun neue Aspekte zu dem Antrag der SPD-Fraktion hinzugekommen sind. Zudem wurde die gemeindliche Planungshoheit im GRÜNEN-Antrag völlig außer Acht gelassen. Das ist schon sehr befremdlich und wurde vom Kreistag entsprechend behandelt.
Der Landkreis Starnberg will in Herrsching ein neues dreizügiges Gymnasium bauen. In der heutigen Kreistagssitzung wurden erstmals verschiede Varianten für den Neubau vorgestellt und diskutiert. Doch zuvor musste über einen Antrag aus den Reihen der Freien Wähler abgestimmt werden, der eine Verschiebung des Baubeginns verlangt, “bis die Preise im Bausektor wieder Normalniveau erreicht haben”. In der Debatte hat sich SPD-Fraktionsvorsitzender Tim Weidner gegen eine weitere Verschiebung ausgesprochen, denn “wir sind ohnehin schon im Verzug”. Es sei zwar richtig, das man derzeit gar nicht so schnell bauen könne, wie die Baupreise anziehen, so Weidner. Doch wegen der Wiedereinführung des G 9 fehlen künftig Klassenzimmer. Dazu kommt das erwartete Bevölkerungswachstum bis in die 2030er Jahre und die für den westlichen Teil des Landkreises vorhergesagten steigenden Übertrittsquoten auf das Gymnasium. Daher muß der Landkreis, nach Ansicht der SPD, für ein ausreichendes gymnasiales Angebot sorgen. Der Antrag auf eine Bauverschiebung wurde im Kreistag mit großer Mehrheit, auch mit den Stimmen der SPD-Fraktion, abgelehnt. Die vorgelegten Pläne werden nun im Kreisbau-Ausschuss und im Kreis-Ausschuss vertieft bearbeitet.
SPD will eigenen Schulausschuss für den Kreistag
Für die neue Amtszeit des Kreistags ab Mai 2020 ist, nach Meinung der SPD, ein eigener Schulausschuss im Kreistag erforderlich, da neben dem Neubau des Gymnasiums in Herrsching und der FOS in Starnberg auch die Übernahme des Gymnasiums in Tutzing sowie eventuell weiterer weiterführender Schulen auf der Agenda stehen wird. Dazu kommt für die Bildungsregion Starnberg das Großprojekt der Digitalisierung. Das kann nicht “nebenher erledigt werden”, sagt Tim Weidner.
Mit Kernkompetenz ins Landratsamt: Der Vorstand der SPD im Landkreis hat Christiane Kern einstimmig zur Landratskandidatin für die Kommunalwahl 2020 nominiert.
„Ich habe im Landtagswahlkampf den Landkreis kennen und schätzen gelernt“, erklärt die 46-Jährige. „Jetzt möchte ich gerne als Landratskandidatin das Meine dazu beitragen, dass die Menschen hier auch in Zukunft gut und sicher leben können“, so die Kriminalhauptkommissarin.
Daher ist sie Anfang des Jahres Starnbergerin geworden und möchte nicht nur auf der Kreistagsliste kandidieren, sondern auch als Stadträtin für Starnberg.
„Man muss Nägel mit Köpfen machen“, sagt Christiane Kern, die ihre politischen Ämter in München – sie ist gewählte Fraktionsvorsitzende im Bezirksausschuss – am Ende der Legislatur nicht fortsetzen wird und sich ganz auf Starnberg konzentriert.
Ebenso zufrieden mit der Kandidatin zeigte sich Tim Weidner,
SPD-Fraktionschef im Kreistag: „Christiane Kern ist bodenständig und
pragmatisch, sie kennt sich mit der Verwaltung aus und weiß mittlerweile genau,
welche Themen es im Landkreis anzupacken gilt.“
Das ist in erster Linie das Thema Bildung mit Fokus
auf die Übernahme der weiterführenden Schulen durch den Landkreis als Angebot
für jene Gemeinden bzw. Zweckverbände, die ihr Gymnasium oder ihre Realschule
an den Landkreis abgeben wollen. Dadurch kommt die Schulträgerschaft in eine
Hand: das ist besser und effizienter.
Zudem wird die kommunale Daseinsvorsorge ein echter Schwerpunkt sein -hinter
dem sperrigen Begriff versteckt sich, dass wir die landkreiseigenen Unternehmen
(Krankenhäuser, Awista) behalten und darauf achten, dass sie nicht von
ausländischen Investoren übernommen werden.
Die Themen bezahlbares Wohnen und Klimaschutz spielen darüber hinaus ebenfalls
eine große, wichtige Rolle.