Von vielen Autoren war beobachtet worden, dass die Auflösung der UdSSR so auffällig friedlich vor sich gegangen war. Nunmehr zeigt der scharfe aktuelle Konflikt zwischen den slawischen ‚Brudernationen’ Russland und Ukraine, dass es sich dabei nicht um das letzte Wort der Geschichte gehandelt hatte.

In diesem Vortrag sollen die Hintergründe des aktuellen Geschehens vor dem Hintergrund der jeweiligen postsowjetischen Staats- und Nationsbildungsprozesse ausgelotet werden. Hierbei geht es um Fragen wie: Ist das autoritäre „System Putin“ auf antiwestliche Feindbilder und nationalistische Propaganda angewiesen, um die politische Legitimität des Regimes zu untermauern? Wie empfänglich sind Russlands Staatsbürger für nationalistische Parolen und Propaganda in den staatlich gelenkten Medien? Inwieweit fußte Putins Rechtfertigung der Annexion der Krim auf falschen und konstruierten Argumenten über den Maidan, die neue provisorische Regierung und die Bedrohung russischsprachiger Bürger in der Ukraine?

Westliche Kräfte – EU, NATO, USA – und die russische politische Regierung stehen sich so feindselig wie seit dem Ende des Kalten Kriegs nicht mehr gegenüber. In Deutschland konkurrieren sogenannte „Russland-Versteher“ mit „Russland-Kritikern“ in den Medien. Wie triftig oder irreführend sind die jeweils vorgetragenen Argumente?

Frau Prof. Dr. Margareta Mommsen war Lehrstuhlinhaberin mit dem Schwerpunkt Osteuropaforschung am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Universität München.

Sonntag, 27. April 2014, 11:00 Uhr
Bayerischer Hof Starnberg, Bahnhofsrondell

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