Eine Zusammenarbeit von Kino Breitwand und dem Kulturforum Starnberg

Im Mai 2015 werden wir in Deutschland auf die längste Friedensperiode unserer Geschichte zurückblicken können: ein unerwarteter Wiederaufstieg nach der Katastrophe des Zusammenbruchs. Im Windschatten der Weltpolitik entwickelte sich Deutschland über deutsche Teilung und neue Staatsgründung, über scheiternden Aufbau des Sozialismus im Osten zu einer wiedervereinigten Nation im vereinten Europa. Zugleich folgten der Auseinandersetzung mit der Last der Vergangenheit auch neue Problemlagen: Tschernobyl und Umweltbelastung, soziale Konflikte im Vereinigungsprozess, Kriege am Rande Europas, Auseinandersetzungen zu globalen Überwachungsstrategien. Wie wurde die Atmosphäre dieser Zeit im Film reflektiert? Sieben Jahrzehnte werden in unserer Filmreihe vorgestellt, jeweils repräsentiert durch zwei Filme. Zu jedem Jahrzehnt gibt es eine kurze historische Einführung. Weiterlesen

Vor 16 Jahren wurde Baan Gerda in Thailand, 3 Stunden nordöstlich von Bangkok, gegründet als Hospiz für aidskranke Kinder. Der Gründer – Karl Theo Morsbach – wollte den zum Sterben verurteilten Kindern die letzten Lebenstage verschönern, sie einmal zum Lächeln bringen.

Der medizinische Fortschritt hat dazu geführt, dass eine Reihe von Kindern am Leben bleiben konnten, sie starben nicht mehr. Heute ist es die Mehrzahl. Sie bleiben zwar mit dem HIV-Virus infiziert, erkranken aber nicht mehr, wenn sie sich an die erforderliche Medikation streng halten. Weiterlesen

Die europäische Linke habe die islamistische Gefahr allzu lange banalisiert und im Zuge einer falsch verstandenen gesellschaftlichen Toleranz und Weltoffenheit aus Gründen der Political Correctness die Augen vor dem wachsenden Gewaltpotential dieser Bewegung  verschlossen. Kritik gegenüber Handlungen und Einstellungen, die westlichen  Wertevorstellungen zuwider laufen wurde mit dem Vorwurf der Islamphobie tabuisiert. Die Dynamik und Pathologie der ideologischen und politischen Entwicklungen in der islamischen Welt habe die Linke nie ernsthaft interessiert. Religiöser Fanatismus, Gewaltkultur, Radikalisierung und Anti-Okzidentialismus in migrantischen Milieus seien immer nur als Reaktion auf angebliche Ausgrenzungserfahrungen behandelt worden und nicht als das, was sie in Wahrheit seien: eine ideologische Bewegung, die dem Rechtsradikalismus in nichts nachsteht. Weiterlesen

Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum
FILMGESPRÄCH “Ich wollte immer verschwinden”
Regie: Christine Nagel, Ö 2014, 81 Minuten

Christine Nagels Wo ich wohne – Ein Film für Ilse Aichinger ist ein ruhiges und unkonventionelles Werk. Der Film ist kein Porträt im herkömmlichen Sinne; er zeichnet nicht ihr Leben nach und führt dem Zuschauer auch nicht ausschließlich die Bedeutung ihres Werks vor Augen. Es handelt sich um eine Hommage an die Person Ilse Aichinger und an ihre Werke, und er ist zudem eine Hommage an das Medium Film selbst. Weiterlesen

Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum Filmgespräch „Schneesturm“, Regie und Drehbuch: Petra Morsbach, D 2014, 56 Minuten

Im Herbst 1866 verbringt der Schriftsteller Adalbert Stifter einige Wochen im Bayerischen Wald, wie immer zu Gast auf dem Rosenberger Gut unterm Dreisesselberg. Als er die Nachricht erhält, zu Hause in Linz sei seine Frau erkrankt, will er abreisen. Doch ein Schneesturm macht die Wege unpassierbar. Der nervöse, kranke Mann ist tagelang in seinem Domizil eingeschlossen. Gebannt und zunehmend geängstigt starrt er ins Flockengewirbel, hört den Wind im Dachstuhl dröhnen, friert, kann nichts essen, hat Alpträume. Gequält von körperlichem Schmerz und Erinnerungen an Verfehlung und Versagen entwirft er seine Erzählung Der fromme Spruch: die Geschichte eines adligen Geschwisterpaars in einer behaglich geordneten Welt. Aber auch diese hochmoralischen Figuren sehnen sich nach Liebe, ohne es zu wissen. Wenn am Ende Stifter, scheinbar gerettet, auf zittrigen Beinen zu Tal stolpert, haben sie das letzte Wort. Adalbert Stifter (1805-1868) beschrieb den Schneesturm 1867 in seiner autobiographischen Erzählung Aus dem Bairischen Walde, und nicht umsonst ist die Schilderung des Sturms deren Herzstück. Doch die Erzählung enthält mehr: eine unübertroffene Würdigung dieser anmutig strengen Gegend; eine rührende Fabel ehelicher Besorgnis; und ein psychologisches Geheimnis. Stifter war damals 61 Jahre alt, krank und verstört. Weiterlesen

Das Kulturforum wurde von 25 Jahren in Starnberg gegründet. Dieses Jubiläum wollen wir mit Ihnen feiern und laden ein zu einer Podiumsdiskussion:

„Heimat Film – Heimatfilm“

Sohn zum Vater: „Das ist ja wie im Heimatfilm“, der Vater zum Sohn: „Das ist ein Heimatfilm“ (aus „Hierankl“ von Hans Steinbichler)

mit
Hans Steinbichler, Regisseur „Hierankl“, „Landauer“
Hans Well, Autor, Musiker
Martina Borger, Chefautorin „Dahoam is dahoam“
Robert Stauffer, Autor, Rundfunkrat
Ursula Erber, Schauspielerin „Dahoam is dahoam“

Moderation: Gert Heidenreich

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Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum Filmgespräch „Macondo“ (Regie und Drehbuch: Sudabeh Mortezai, A 2014, 98 Minuten)
Eingeklemmt zwischen Flughafengelände, Autobahn und Donauufer hat sich im Wiener Stadtbezirk Simmering hinter Wellblech- und Kasernenmauern eine eigene kleine Welt entwickelt: Macondo, eine Flüchtlingssiedlung, in der rund 3000 Asylsuchende aus 22 Ländern untergebracht sind. Einer von ihnen ist der elfjährige Ramasan. Gemeinsam mit seiner Mutter und den beiden jüngeren Schwestern ist er aus Tschetschenien hierher gekommen. Der Vater ist im Kampf gegen die Russen gefallen, so heißt es jedenfalls. Ramasan versucht, dessen Stelle einzunehmen: Er hütet die Schwestern und schiebt der Mutter auch mal das Haar unters Kopftuch. Als plötzlich der grüblerische Isa, ein Freund des Vaters aus alten Tagen, in Macondo auftaucht, wird Ramasan auf eine harte Probe gestellt. Weiterlesen

Einladung zu Vortrag und Diskussion im Rahmen der Reihe „Neue Nationalismen“: Pete Burgess (Research Fellow, University of Greenwich, London) spricht zum Thema
„Sanfte Entkoppelung oder Sezession? Das schottische Unabhängigkeitsreferendum“

Am 18. September 2014 findet in Schottland ein Referendum über die Unab-hängigkeit des Landes statt. Sollte es erfolgreich sein, wäre damit die seit 1707 bestandene Vereinigung mit England aufgelöst. Welche Beweggründe stehen hinter dieser auf eine Loslösung abzielenden Bewegung? Welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen ergäben sich hieraus für das Vereinigte Königreich und darüber hinaus für das politische Gefüge in Europa?

Sonntag, 14. September 2014, 11 Uhr
Bayerischer Hof Starnberg, Bahnhofsplatz 1

Die aktuelle Ausstellung im Schlossmuseum Murnau zeigt Gemälde aus drei gemein-samen Sommeraufenthalten Jawlenskys und Kandinskys 1908 bis 1910 und vereint selten gesehene Bilder, Leihgaben u.a. aus St. Petersburg und New York, an ihrem Entstehungsort.

Die Kaulbach-Villa in Ohlstadt war die Sommerwohnung des Friedrich August von Kaulbach (1850-1920), neben Lenbach und Stuck einer der Münchner „Malerfürsten“ des 19. Jahrhunderts. Hier waren auch Ganghofer und Ludwig Thoma, Luise Rinser und Max Beckmann zu Gast. Max Beckmann, der 1925 in zweiter Ehe Mathilde von Kaulbach, genannt „Quappi“, heiratete, fand hier von 1933 – 1935 Zuflucht, ehe er ins Amsterdamer Exil ging, und arbeitete in Kaulbachs Atelier. Hier entstanden die Gemälde „Blühender Garten“, „Walchensee“ und „Gartenlandschaft im Frühling mit Bergen“ (vgl. Max Beckmann, Die Landschaften, Hatje Cantz-Verlag 2011).
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Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi, D/AT/CH 2014, 118 Minuten

Everyday Rebellion ist eine vielschichtige Hommage an die Kraft und die Macht, die zivi-lem Ungehorsam und den kreativen, gewaltlosen Protestformen weltweit innewohnt.

Was haben „Occupy“, die spanischen „Indignados“ und der „Arabische Frühling“ gemeinsam? Was verbindet die Demokratiebewegung im Iran mit dem Kampf in Syrien? Wo sind Berührungspunkte zwischen den ukrainischen Oben-ohne-Aktivistinnen von „Femen“ und den Protesten in Ägypten? Die Gründe für Protest und Widerstand sind in jedem Land ganz unterschiedlich, aber die kreativen gewaltfreien Taktiken ähnlich und inspirieren sich gegenseitig auf überraschende Weise.
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