Julia Ney, Landratskandidatin der SPD in Starnberg, begrüßt die Teilnahme des Landkreises Starnberg an dem Gütesiegel „Bildungsregion“, das vom bayerischen Kultusministerium vergeben wird. „Jede Maßnahme, mit der die Bildung unserer Kindern gefördert, verbessert und transparenter gestaltet wird, unterstütze ich“, erklärt Ney.
Laut Kultusministerium soll die Initiative „alle Einrichtungen, die sich um die Bildung junger Menschen kümmern, eng miteinander vernetzen: von der vorschulischen Bildung bis zu beruflichen Schulen und zur Erwachsenenbildung“.
Offenbar beziehe sich dieses Ziel in Starnberg jedoch in erster Linie auf die weiterführenden Schulen, kritisiert Julia Ney. „Laut einer Studie des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes sind im Landkreis aufgrund des demographischen Wandels bis zum Jahr 2030 insgesamt 78 Prozent der Haupt- und Mittelschulen von der Schließung bedroht, das sind sieben Schulen.
Wir brauchen hier im Landkreis jedes Kind – und jede Schule. Denn in einen Ort, in dem es keine Schule mehr gibt, zieht keine Familie mehr, gibt es keinen Nachwuchs für die Feuerwehr, der Schreiner findet keinen Lehrling.“
Die SPD-Landratskandidatin bemängelt, dass es keine konstruktiven Vorschläge zum Erhalt der Schulstandorte gibt, obwohl die Zahlen seit Jahren bekannt sind: „Das Thema Bildung scheint erst mit dem Herrschinger Gymnasium in den Fokus gerückt zu sein.“ Schließlich hätte man sich bereits seit knapp zwei Jahren, seit Sommer 2012, um den Titel der Bildungsregion bemühen können, so Ney.
Die SPD arbeitet auf Landesebene seit Jahren an Konzepten, um auch kleine Schulen zu erhalten. Diese Modelle müssen endlich individuell für Starnberg geprüft werden – ohne parteipolitische Scheuklappen. „Das Thema Bildung ist eines der ureigensten Aufgaben des Landkreises und in meinen Augen essentiell wichtig. Hier müssen wir gemeinsam nach Lösungen suchen.“
Eine ganze Reihe von Landkreisen in der Region ist in Bildungsfragen längst weiter als Starnberg. „Ich werde mich persönlich dafür einsetzten, dass wir diese Lücke schließen“, so Julia Ney.
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