Ab Januar 2020 wird – auf Vorschlag der SPD – eine an den gestiegenen Wohnkosten angepasste Erhöhung des Wohngeldes für einkommensschwache Haushalte vorgenommen. Dieser Beschluss des Bundes unterstützt Mieterinnen und Mieter mit einem niedrigen Einkommen, sie ist allerdings keine Maßnahme zur Lösung der Wohnungsnot in unserer Region. Dazu bedarf es vor allem eines verstärkten sozialen Wohnungsbaus.

Für Menschen, die im Landkreis Starnberg eine Grundsicherung beziehen, hat der Kreistag die bisher geltenden Mietobergrenzen erhöht. Einen entsprechenden Vorschlag hatte der VdK-Kreisverband an Tim Weidner, den Vorsitzenden des Sozialausschusses des Kreistags, gesendet. Der Kreistag reagiert damit auf die stark steigenden Mietkosten im Landkreis. Da fast keine Wohnungen im Rahmen der bisher geltenden Mietobergrenzen mehr verfügbar waren, mussten die betroffenen Grundsicherungsbezieher die Differenz aus dem eigenen Regelsatz selbst tragen. “Durch die Anhebung der Mietobergrenzen erhoffen wir uns eine spürbare Verbesserung – wir werden dieses Problem aber weiter im Auge behalten”, so Tim Weidner.

Es ist ein Erfolg für die Sozialdemokraten, denn am Anfang stand der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom März 2013 für eine MVV-Reform, mit dem Ziel ein einfaches, modernes und faires Tarifsystem einzuführen. “Der MVV ist sehr wichtig für den Klimaschutz und wird attraktiver durch ein günstiges sowie leicht verständliches Tarifsystem”, so Antragsteller Tim Weidner damals. Lange wurde verhandelt. Tatsächlich kann durch die Reform, die am 15. Dezember 2019 in Kraft tritt, der bisherige recht unübersichtliche Tarif-Dschungel gelichtet werden. Die SPD begrüßt diese Reform, da sie für die Bus- und Bahnnutzer im MVV-Gebiet eine Reihe von Verbesserungen und Vergünstigungen bringt, allerdins ist es, nach Ansicht von Tim Weidner, “nicht der große Wurf mit grundlegenden Reformen, den wir uns eigentlich gewünscht haben”.

Die Verbesserungen: Die Tarifzonen werden immerhin übersichtlicher, da deren Anzahl von 16 Ringen auf 7 verringert wird. Alle Bushaltestellen einer Gemeinde liegen – im Gegensatz zu bisher – mit dem Hauptort in einer Zone. Eine wesentliche Verbesserung ist das Sozialticket, das die SPD regelmäßig forderte. Entsprechende Initiativen waren allerdings im Starnberger Kreistag über viele Jahre hinweg gescheitert. Jetzt wird das Sozialticket endlich eingeführt. “Natürlich freuen wir uns über diesen weiteren wichtigen Erfolg, den auch viele Sozialverbände im Landkreis nachdrücklich gefordert haben”, sagt dazu Tim Weidner, der Vorsitzender im Sozialausschuss des Starnberger Kreistages ist. Das Sozialticket können die Empfänger von Arbeitslosengeld, Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt nutzen, sobald sie einen Landkreis-Pass mit einer Codierung im Landratsamt geholt haben. Anschließend kann das Ticket an den MVV-Automaten gelöst werden.

Insbesondere für die regelmäßigen MVV-Nutzer wird es ab 15. Dezember billiger, da die Preise – im Durchschnitt um sieben Prozent – sinken: Für die meisten Pendler wird ihr Abo günstiger. Sie müssen mit ihrer IsarCard nichts unternehmen – das Abo braucht also nicht umgestellt werden, denn für die Betroffenen soll eine Gutschrift auf deren Konto vorgenommen werden. Nicht erfreulich: Das Seniorenticket gilt ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für Menschen ab 60 Jahren sondern erst ab 65 Jahren. Dafür gibt es für die IsarCard 65 in der Früh zwischen 6 und 9 Uhr keine Sperrzeit mehr.

Unser Blick auf Afrika ist häufig bestimmt durch Filme über Afrika, also den Blick von außen. Afrika erscheint noch immer als der dunkle Kontinent, westlicher Entwicklungshilfe bedürftig und also nicht eigenständig. Flüchtlingskrise und Debatten über Raubkunst haben in letzter Zeit dazu beigetragen, sich mit diesem Kontinent näher auseinanderzusetzen. Wie sehen Afrikaner sich selbst? Und wie präsentieren sie sich nach außen? Afrikanische Filmemacher haben seit Beginn der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten in den 60er Jahren versucht, einen eigenen selbstbewußten Blick auf ihre Gesellschaften zu entwickeln. Inzwischen gibt es in den Staaten südlich der Sahara eine blühende Filmindustrie.

Film 5:   Sonntag, 08. Dezember 2019, 11:00 Uhr, Kino Breitwand Starnberg

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Edit: Wegen Erkrankung abgesagt. Termin wird nachgeholt.

Mit der Studie “Skandal in Togo” hat Rebekka Habermas einen wichtigen, geradezu “bahnbrechenden” Beitrag zur deutschen Kolonialismusgeschichte vorgelegt, verkündet Micha Brumlik. Dass die Historikerin ihre präzise und klare Fallstudie als “Microstoria” anordnet, findet der Kritiker klug: Mehr noch als eine großangelegte Gesamtdarstellung vermittelt ihm Habermas die tatsächlichen, ambivalenten Züge des Herrschaftsmodells. Und so erfährt der Rezensent hier nicht nur, wie wenige weiße deutsche Männer, die ihr rassistisches Sexualregime über schwarze Frauen ausübten, mit gebildeten und humanitär gesinnten Missionaren konkurrierten, sondern auch, dass die von den Missionaren verteufelte Polygamie den Frauen stabile Lebensverhältnisse garantierte. Darüber hinaus liest der Kritiker bei Habermas nach, dass Entkolonialisierung und Kolonialismuskritik bereits während der deutsch-britischen Konkurrenz zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzte. (aus: Die Tageszeitung,1.10.16),

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Zwei Dinge sind wesentlich, damit Busse und Bahnen von der Bevölkerung als taugliches Verkehrsmittel wahrgenommen werden: Eine enge und regelmäßigeTaktung und ein attraktiver Fahrpreis.
Ersteres wurde in den letzten Jahren entwickelt. Mindestens im Stundentakt werden alle alle 14 Gemeinden des Landkreises jetzt angebunden und die Fahrgäste erreichen die Haltestellen der S-Bahnen. Aber der ÖPNV soll noch mehr genutzt werden, es ist besser fürs Klima und entlastet die Innenbereiche der Kommunen.

Das erst kürzlich verabschiedete Klimaschutzgesetz sieht nun vor, 10 Modellregionen zu fördern, die z.B. ein 365 Euro-Ticket anbieten wollen. Der MVV als einer der größten Verkehrsverbünde in Deutschland soll Modellregion für ein 365 Euro-Ticket werden. Davon würden auch unsere Landkreisbürger/innen profitieren- und das Klima! Deshalb hat die SPD-Fraktion im Kreistag folgenden Antrag gestellt. Den genauen Wortlaut finden Sie hier: Antrag MVV.
Landratskandidatin Christiane Kern: „Jeder Schritt, der dazu führt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auf ihr Auto verzichten, ist gut fürs Klima. Zeitgleich muss aber der Ausbau der S-Bahnlinien S6 und S8 und sukzessive die Umstellung der Busse auf Elektro- oder wasserstoffbasierten Antrieb vorangetrieben werden . Nur attraktive Angebote des ÖPNV führen zu mehr Akzeptanz in der Bevölkerung!“

Einladung zum 4. Film der Filmreihe „Afrika im Aufbruch“

Unser Blick auf Afrika ist häufig bestimmt durch Filme über Afrika, also den Blick von außen. Afrika erscheint noch immer als der dunkle Kontinent, westlicher Entwicklungshilfe bedürftig und also nicht eigenständig. Flüchtlingskrise und Debatten über Raubkunst haben in letzter Zeit dazu beigetragen, sich mit diesem Kontinent näher auseinanderzusetzen. Wie sehen Afrikaner sich selbst? Und wie präsentieren sie sich nach außen?
Afrikanische Filmemacher haben seit Beginn der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten in den 60er Jahren versucht, einen eigenen selbstbewußten Blick auf ihre Gesellschaften zu entwickeln. Inzwischen gibt es in den Staaten südlich der Sahara eine blühende Filmindustrie.
Einige neuere Filme aus verschiedenen Staaten Afrikas wollen wir Ihnen in den kommenden Monaten vorstellen. Die ersten beiden liefen bereits im Rahmen des FünfseenFilmfestivals.
Begleitend zur Reihe haben wir Vorträge von Moritz Holfelder über Restitution von Raubkunst (17.11.19) und Rebekka Habermas (1.12.19) zur Kolonialgeschichte Deutschlands in Togo vorgesehen.
Film 4: Sonntag, 10. November 2019, 11:00 Uhr, Kino Breitwand Starnberg: MAMAN COLONELLE / FR/CG / 2017 / 72 min, Regie: Dieudo Hamadi
Colonel Honorine Munyole ist eine stattliche Dame, 44 Jahre alt, verwitwet und Mutter von sieben kleinen Kindern – vier eigene, drei adoptierte. Sie trägt ihre Uniform, ihr Barett und ihre schwarze Handtasche wie einen Schutz, den sie für ihre alltägliche Arbeit dringend benötigt. Mehr oder minder allein leitet sie eine kleine Polizei-Einheit, die sich dem Schutz vergewaltigter Frauen und misshandelter Kinder in den von Kriegen geplagten Regionen des Kongos widmet. Zu Beginn des Films wird sie von Bukavu nach Kisangani versetzt, bei ihrer Ankunft findet sie ihr zukünftiges Zuhause, ihr Büro in einem desolaten Zustand vor. Während sie solche pragmatischen Widrigkeiten beherzt aus dem Weg zu schaffen weiß, haben die Traumata und sozialen Deformationen der Menschen um sie herum alptraumartige Dimensionen: Neid um den staatlich anerkannten Opferstatus, Hoffnung auf Hilfe von „den Weißen”, Depressionen, Hilflosigkeit. Zwar begreift man als westlicher Zuschauer kaum, woher diese Frau ihre Kraft nimmt – aber man folgt ihrer Mission mit wachsender Faszination. Der Film ist die Hommage auf eine Heldin unserer Zeit und zugleich ein Dokument zivilisatorischer Höchstleistung.
Weitere Termine (in den Breitwand Kinos liegen Flyer zur Afrika-Filmreihe des Kulturforums bereit):
Vortrag Moritz Holfelder: Restitution (17.11.19, 11 Uhr Bayer. Hof); Vortrag Rebekka Habermas: Deutsche Kolonie Togo (1.12.2019, 11 Uhr Bayer. Hof);
Film 5: Offside Khartoum (8.12.19); Film 6: Das Weltgericht von Bamako (21.1.2020)

Das Kulturforum Starnberg wird in diesem Jahr 30 Jahre alt.

Im Frühjahr 1989 wurde das Kulturforum der Sozialdemokratie gegründet und hat seither mit zahlreichen Angeboten in den Bereichen Kultur und politische Debatte zu einem offenen Diskurs im Landkreis beigetragen. Aus diesem Anlass laden wir zu einem besonderen Abend ein: einer Rückbesinnung auf bayerische Geschichte.

Wir feiern dies in der Starnberger Schlossberghalle mit

Hans Well und den Wellbappn: „Rotes Bayern – Die Münchner Revolution 1918 und die Räterepubliken 1919. Es lebe der Freistaat!“

und mit Gert Heidenreich, Gisela Schneeberger, Bernhard Butz, Johanna Bittenbinder, Heinz-Josef Braun

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19:30 Uhr, Schlossberghalle Starnberg
Eintritt: € 24,–; Mitglieder/Jugendliche: € 18,–
Kartenvorverkauf: Tourist Information Starnberg
touristinfo@gwt-starnberg.de, 08151-90600

Beim diesjährigen Kreisbauerntag und Bayerischen Imkergespräch in Starnberg wurde beklagt, dass zu viele Lebensmittel importiert werden und es zu wenige aus heimischer Bio-Erzeugung gibt. Die regionale Wertschöpfung und Vermarktung sollen weiter ausgebaut werden. Zu diesem Zweck hat die Bayerische Staatsregierung die sogenannten Öko-Modellregionen ins Leben gerufen. Leider scheint es, als würde der Freistaat keine weiteren Modellregionen fördern. Daher beantragt die SPD-Kreistagsfraktion, dass sich der Landkreis Starnberg bei der Staatsregierung für die Fortsetzung des erfolgreichen Projekts einsetzt und – bei positivem Bescheid – im Rahmen des Landesprogramms „BioRegion Bayern 2020“ an der nächsten Auslobung des Wettbewerbs „Staatlich anerkannte Öko-Modellregion“ teilnimmt. Dabei sollen dann die Akteure vor Ort – wie der Bayerische Bauerverband, die Solidargemeinschaft Starnberger Land, der Bund Naturschutz, etc. – mit einbezogen werden.

Wie stellen sich die örtlichen Sozialdemokraten die Lebensmittelherstellung im Landkreis Starnberg vor? Die SPD will einen gentchnik-, glyphosat- und möglichst auch schadstofffreien Landkreis – mit einer größeren Anzahl an regional vermarktenden und ökologisch wirtschaftenden Landwirten, die mit Klasse statt Masse ein gutes Einkommen erziehlen. Es darf weder Mensch noch Tier noch Umwelt belastet werden. Es geht uns um eine nachhaltige, ressourcenschonende und umweltverträgliche Landwirtschaft. Der Landkreis Starnberg ist hier schon gut unterwegs. Deswegen möchte die SPD-Kreistagsfraktion, dass er sich als Öko-Modellregion bewerben kann. Dazu muss allerdings die Bayerische Staatsregierung weitere derartige Modellregionen zulassen.

Welche Vorteile gibt es? Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt in den Öko-Modellregionen den Ausbau von Lebensmitteln aus heimischer Bio-Erzeugung und die regionale Vermarktung durch die finanzielle Förderung bei Bildung-, Beratung-, und gegebenenfalls auch Forschungsmaßnahmen. Auch der Einsatz eines Projektmanagers ist möglich. “Die Möglichkeit der Teilnahme wäre für den Landkreis Starnberg sehr wünschenswert”, so Stellvertrtender Landrat Tim Weidner.

Die Fahrgastzahlen der Busse stieg um 123%. Wenn das keine Erfolgsmeldung ist! Zu verdanken ist diese Steigerung einem massiven Ausbau des Busangebotes im Landkreis Starnberg unter der Federführung der Verkehrsmanagerin Frau Münster. So stiegen die Nutzwagenkilometer seit 2013 um 156%, das Angebot wurde also mehr als verdoppelt und auch entsprechend von den Landkreisbürger/innen genutzt.

Mit den Fahrgastzahlen stiegen auch die Einnahmen. Dennoch können die Unkosten damit nur zur Hälte gedeckt werden. Landkreis und Gemeinden müssen die finazielle Lücke schließen. Aber diese Ausgaben lohnen sich- für die Menschen und für das Klima!