Wir laden ein zu einem Vortrag im Rahmen der Reihe „Neue Nationalismen in Europa“:
Die Entstehung einer Vielzahl neuer Staaten sowie nationaler Konflikte im östlichen Europa hat gezeigt, wie ein ethnisch begriffener Nationalismus eine Realität darstellt, der gewaltige Kräfte mobilisieren kann. Der Krieg auf dem Balkan und die Spannungen in der Region zeigen seit Jahren und nahezu tagtäglich die grausamen Folgen.
Mit der Regierungsübernahme von Viktor Orbán als Führer der nationalkonservativen Partei Fidesz im Mai 2010 hat sich der Blick der deutschen Öffentlichkeit auch auf die zu einer Massenbewegung erstarkten unterschiedlichen radikalen nationalistischen Kräfte in Ungarn gerichtet, die durch antisemitisches Gedankengut getragen werden, sich gegen pauschal als Zigeuner wahrgenommene Minderheiten richten und sogar – getragen durch Wehr- und Skinheadgruppen – nicht vor Gewalt zurück zurückschrecken.
Was hat das Erstarken dieser Kräfte bedingt? Stehen wir vor einer vorübergehenden Erscheinung in einer Gesellschaft, die sich nach wie vor in einem tiefen Wandlungsprozess befindet? Was bedeutet dieser Nationalismus, der auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens basiert, für die Zukunft des europäischen Integrationsprozesses und die Stabilität in der Region? Wie könnte sich dieser völkische Nationalismus auf Nachbarstaaten wie die Slowakei oder Rumänien auswirken, wo große ungarische Minderheiten leben?
Diese und weitere Fragen sollen erörtert werden im Rahmen des Vortrages von Frau Agnes Szabó mit dem Thema
„Wohin steuert Ungarn?“
Frau Agnes Szabó ist Kulturwissenschaftlerin und Publizistin. Sie hat Ungarn im Okto-ber 2012 verlassen und lebt seither als Journalistin in Berlin.
Sonntag, 27. Oktober 11:00 Uhr
Hotel Bayerischer Hof, Starnberg, Bahnhofsplatz 1
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