Also doch alles bestens bei der Polizei in Bayern? Nach dem ersten Statement  des Polizeipräsidenten Oberbayern Nord Günther Gietl (rechts) gestern Abend in Tutzing hätte man fast den Eindruck haben können. Landtagskandidatin Christiane Kern (mit roter Jacke) und ihre beiden Mitstreiter der Polzeigewerkschaften Kemptner und Schneider (von links) wiesen allerdings auf gravierende Mißstände hin und forderten:

-mehr Polizisten einstellen, um Unterbesetzungen v.a. durch Schwangerschaft und Elterzeit auszugleichen,
– ein Personalkonsolidierungsprogramm, wonach die Pensionsabgänge nicht nur personell ausgeglichen werden, sondern um 10% erhöht werden,
– kein Rückzug aus der Fläche: kleine Polizeidienststellen müssen erhalten bleiben und rund um die Uhr besetzt sein
– bestmögliche technische Ausstattung, insbesondere zur Bekämpfung der Internetkriminalität
– mehr Personal und Zeit für Präventionsprojekte
– bezahlbaren Wohnraum für junge Polizistinnen und Polizisten
– klare Kante zeigen gegen Gewalt an Polizei- und Rettungskräften.
Christiane Kern will auch die gesundheitliche Vorsorge verbessert wissen.
Die Belastungen im Schichtdienst müssen reduziert werden und die Arbeitszeit für die Betroffenen auf 35 Stunden gesenkt werden.
Schichtdienst ist weder gesundheitsfördernd noch familienfreundlich.
Ein Rechtsanspruch von Schichtdienstleistenden auf Vorsorgekuren wäre sehr hilfreich.
Die meisten Polizistinnen und Polizisten arbeiten im Schichtdienst und dies bis zu ihrer Pensionierung. Damit sie gesund und fit bis zum Eintritt in den Ruhestand bleiben, brauchen wir Gesundheitsprogramme, insbesondere Vorsorgekuren, wie sie bereits in einigen anderen Bundesländern vorhanden sind.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Polizeireporter des BR Oliver Bendixen (Mitte). Mit dabei waren auch der Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch (2.v.r.)- vor seiner Politikerlaufbahn als Polizist tätig- und Bezirkstagskandidatin Sissi Fuchsenberger.
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