10 Tage vor der Kommunalwahl war beim traditionellen Politischen Aschermittwoch der Kreis-SPD kein Stuhl mehr frei – so voll hatten die Gastgeber den Theatersaal in Leutstetten noch nie gesehen. Wenn das große Interesse ein Gradmesser für die Zustimmung zur SPD ist, dann kann am 16. März eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
Die Stimmung war entsprechend gut – Dr. Frank Hauser, der Lokalmatador aus Starnberg, begrüßte die SPD-Landratskandidatin Julia Ney und viel SPD-Kommunal-Politprominenz: Außer dem amtierenden Gilchinger Bürgermeister Manfred Walter waren die Bürgermeisterkandidaten aus Gauting (Petra Neugebauer) und Wörthsee (Christel Muggenthal) gekommen. Auch der Schriftsteller Johano Strasser, Mitglied der SPD-Grundewertekommission, war unter den Gästen.
Als Starnberger Bürgermeisterkandidat stieg Frank Hauser mit seiner Rede auch gleich direkt in die Starnberger Wahlkampfthemen ein: Tunnel contra Umfahrung im Besonderen und Starnberger Verkehrsprobleme im Allgemeinen, bezahlbares Wohnen, Sanierung des Wasserparks. Dass in Starnberg der Kommunalwahlkampf kein Spaziergang ist, wurde den Zuhörern schnell klar, als der SPD-Kandidat seinen politischen Gegnern skurrile, gespenstische Züge attestierte. Hier werden nicht nur Ängste gegen das Tunnelprojekt geschürt und den Tunnelbefürwortern verleumderische Methoden unterstellt, Aufrufe einer Gruppierung wie “Starnberg den Starnbergern” muten schon wie rechte Parolen an.
Frank Hauser begrüßte zum Abschluss seiner Rede die Landratskandidatin Julia Ney, die kurz vor ihrem hundertsten Wahlkampftag steht und statt an Frische zu verlieren mit jedem Tag spürbar an Sicherheit und Ãœberzeugungskraft gewonnen hat: Sie erhielt großen Applaus für ihre deutlichen Worte. Bei den Themenfeldern Energiewende, Bildung und bezahlbarer Wohnraum legte sie nicht nur den Finger in die Wunde, sondern hatte auch Lösungen parat. “Geht nicht, gibt’s nicht” – mit diesem Spruch bewies sie nicht nur in ihrer Kindheit Hartnäckigkeit. Dieser Satz zeigt, dass ihre Forderungen keine leeren Wahlkampf-Worthülsen sind, sondern Ziele, die sie sich selbst gesteckt hat und die sie auch erreichen will.
Im Anschluss war die Bühne frei für André Hartmann, der nicht nur ein ungeheuer witziger Kabarettist mit hervorragenden Stimmenimitator-Fähigkeiten ist, sondern auch ein genialer Musiker, der ein gigantisches Repertoire an Liedern beherrscht. Das Publikum war restlos begeistert – ein wirklich gelungener Abend!
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