In der SPD-Kreistagsfraktion wird es zu einer personellen Veränderung kommen. Julia Ney legt aus persönlichen Gründen ihr Kreistagsmandat nieder. Nachrücken wird Matthias Helwig aus Gilching. Er soll in der Kreistagssitzung am 19. Dezember als neuer Kreisrat vereidigt werden. 

„Wir bedauern das Ausscheiden von Julia Ney sehr“, betont Tim Weidner im Namen der SPD-Kreistagsfraktion. „Dass die Politik den Menschen zu dienen habe, ist für Julia Ney keine Redensart: Sie ist eine Sozialdemokratin im besten Sinne und steht für Glaubwürdigkeit, Offenheit und Fairness“. Auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit als Referentin in der SPD-Landtagsfraktion habe sie mit ihrer großen Erfahrung die Fraktion bereichert, vor allem als stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Umweltausschuss. Ihr ehrenamtliche Engagement entsprach dem Motto aus ihrem Landratswahlkampf 2014: „Heute schon an Morgen denken!“.    

Der umtriebige Kinobetreiber Matthias Helwig ist bei der letzten Kommunalwahl im März 2020 von den Wählerinnen und Wählern als parteifreier Kandidat auf der SPD-Liste sehr stark nach vorne gehäufelt worden. „Er ist ein beliebter Bürger unseres Landreises. Matthias Helwig wird als Unternehmer und für seinen unermüdlichen Einsatz für die Kultur, insbesondere für das Kino, sehr geschätzt“, meint Tim Weidner. Er habe mit seinem Team das jährliche Fünf-Seen-Filmfestival auf- und ausgebaut, das den guten Ruf des Landkreises weit über die Landkreisgrenzen hinaus trägt. Er stehe für den demokratischen Diskurs, Toleranz sowie Weltoffenheit.  

Öffentlicher Kühlschrank für Krailling. SPD-Vorhaben soll Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Öffentlicher Kühlschrank für Krailling. SPD-Vorhaben soll Lebensmittelverschwendung reduzieren.

Die Bundesrepublik gilt als Geldwäscheparadies und gerade auch in Bayern können sich kriminelle Strukturen ausbreiten, die Geldwäsche begünstigen.

Von zwei Seiten näherten sich die Referenten auf einer Veranstaltung der Berger SPD dem Thema an: Der Autor Anton Hunger – im früheren Leben Kommunikationschef bei Porsche – von der literarischen und die Polizeihauptkommissarin Christiane Feichtmeier von der ermittlungstechnischen.

Etwa 100 Milliarden Euro werden nach Schätzung von Experten in Deutschland jährlich „gewaschen“, ca. 70 Prozent davon betrifft den Finanzsektor und 30 Prozent den Handel von Immobilien, Schmuck, Kunst- und Antiquitäten oder anderen hochpreisigen Gütern. Das Geld, das gewaschen werden soll, ist i.d.R. durch illegale und kriminelle Geschäfte verdient worden und soll nun auf diese Weise auf vielfach verschlungenen und intransparenten Wegen wieder „sauber“ werden.

„Um diese verwinkelten und verschachtelten Wege der Geldflüsse aufzuspüren und aufzuklären, brauchen wir ausreichend Personal beim Zoll, der Polizei und den Finanzbehörden sowie Experten wie erfahrene Wirtschaftsprüfer und Buchhalter als Sachverständige“ so Christiane Feichtmeier, die seit Jahren auch in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) aktiv ist und die Ausmaße der staunenden Zuhörerschaft erklärt. „Durch jeden Steuerprüfer und Steuerfahnder mehr könnte der Fiskus hohe Beträge zurückgewinnen. Jetzt rächt sich, dass Polizei, Zoll und Finanzbehörden v. a. unter dem Ministerpräsidenten Stoiber kaputtgespart wurden und auch der Ehrgeiz der Folgeregierungen in Bayern hält sich in Grenzen.

Das Problem ist bekannt und auch im Koalitionsvertrag der Ampel hat sich die Regierung vorgenommen, diesen Sumpf auszutrocknen. Das Sanktionsdurchsetzungsgesetz II, das die Ampel jetzt angestoßen hat, wird auch den Ländern mehr Maßnahmen an die Hand geben.

„Das Vorhaben der Innenministerin, die Bargeldzahlungen auf 10.000 Euro zu beschränken, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Feichtmeier. “Das Geldwäschegesetz von 2017 hat bereits einige Möglichkeiten aufgezeigt, Bargeldströme sichtbarer zu machen. Doch wie es scheint, fehlt neben der finanziellen und personellen Ausstattung der zuständigen Behörden auch manchmal der politische Wille, auf diesem Gebiet wirklich einmal hart durchzugreifen. Die wichtigsten Akteure, nämlich Polizei, Zoll und Steuerfahndung müssen im Kampf gegen die Wirtschaftskriminalität endlich besser vernetzt sein. Deshalb fordern wir als GdP seit vielen Jahren die Errichtung einer Bundesfinanzpolizei. Zudem würde eine Beweislastumkehr den ermittelnden Behörden bereits viel helfen.”

Anton Hunger, der sich in seinem Buch „Mord a la Mode“ (der Roman spielt im Mode-Milieu) nicht scheut, in mafiöse Strukturen verwickelte Politiker beim (Klar-) Namen zu nennen, las eine spannende Passage vor, in der die Vorgehensweise seines journalistischen Ermittlers geschildert wird.
Christiane Feichtmeier, die auch für die SPD in den Landtag will, hat sich einiges vorgenommen und Anton Hunger möglicherweise einen neuen Roman. Die Geschichte um die Geldwäsche ist noch lange nicht zu Ende erzählt.

Unter diesem Motto aus dem Psalm 34,15 steht die diesjährige Gedenkfeier zum 9. November um 17:00 am Starnberger Kirchplatz. Im 20. Jahrhunderts haben sich an eben diesem Tag 1918, 1923, 1938, 1939 und 1989 Weichen gestellt, die damit die demokratischen Entwicklungen in den Folgejahren maßgeblich mitgestaltet haben. Auch heute gibt es weltweit Tendenzen, die auf eine Erosion demokratischer Prozesse schließen lassen. Zum Gedenken und zur Mahnung rufen die Kirchen, die demokratischen Parteien und die Verbände der Zivilgesellschaft im Landkreis Starnberg auf.

Florian von Brunn (hier mit unserer Landtagskandidatin Christiane Feichtmeier) hat seine politische Kinderstube in Berg im Landkreis Starnberg genossen und er ist weit gekommen: Er wird als Spitzenkandidat mit einer hohen Bestätigung der Basis in den Landtagswahlkampf 2023 ziehen und Schwarz-Orange herausfordern. Mit der Co-Vorsitzenden und engagierten Gewerkschaftlerin Ronja Endres, dem Generalsekretär Arif Taşdelen und einer hochmotivierten Basis von über 50.000 Mitgliedern in Bayern hat er starke Unterstützung.

Florian v. Brunn:
2023 wird ein entscheidendes Jahr. Ich möchte unsere gemeinsame Vision von sozialer Politik in Regierungsverantwortung für Bayern umsetzen. Denn es macht einen Unterschied, wer regiert! Wir als BayernSPD haben Mut und Ideen für eine gute Zukunft. Und wir haben vor allem ein Herz für soziale Politik!
Bundeskanzler Olaf Scholz  hat deutlich gemacht: Wer auch in Zukunft gut bezahlte Arbeitsplätze in Bayern haben will, wer Bayerns Industrie erhalten und gleichzeitig unser Klima schützen will, der braucht eine Partei in der Regierung, die handelt und Mut hat, Entscheidungen zu treffen. Für Entlastungen, für die Windkraft, für bezahlbaren Wohnraum und für eine gute Krankenhausversorgung!

Gemeinsam wollen wir das Beste für unser Bayern – aus Tradition! Wir können regieren – denn unsere SPD-Bürgermeisterinnen und Bürgermeister tun genau das in fast 200 bayerischen Städten und Gemeinden. Sie bringen die Energiewende voran. Sie sorgen vor Ort für gute Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen. Sie kämpfen für gute Krankenhäuser. Sie setzen sich ein für bezahlbaren Wohnraum und gute Schulen! Genau das will ich auch mit Eurer Hilfe im Freistaat erreichen! Zukunft und Zusammenhalt: Das ist mein, das ist unser Versprechen für Bayern!

am 31.10.2022 endet die Eintragsfrist für den Radentscheid Bayern. Jetzt heißt es nochmal Gas geben und unterschreiben für besser ausgebaute und sichere Radwege, für Radparkplätze beispielsweise vor Läden oder Restaurants, für eine Gleichberechtigung des Rad- und Fußgängerverkehrs in unseren Städten und Gemeinden. Das ist gut für die Sicherheit v.a. auch für Kinder und Senioren und natürlich auch für die Umwelt.
Die Landkreis SPD beteiligt sich aktiv am Radentscheid. Im SPD-Büro in Starnberg, Hauptstr. 22, liegen Listen aller 14 Gemeinden des Landkreises aus, so dass sich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises noch eintragen können und damit den Weg frei machen für einen Volksentscheid.
Geöffnet ist das Büro Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9:30-15:30. 

Christiane Feichtmeier, (links) Kriminalhauptkommissarin, Kreisvorsitzende und Kreisrätin im Landkreiskreis Starnberg, wurde mit großer Mehrheit (zwei Enthaltungen) zur Landtagskandidatin im Stimmkreis 129 gekürt, zu dem auch die Gemeinden Iffeldorf, Seeshaupt und Bernried gehören. Sie will sich im Landtag v.a. für die Menschen einsetzen, die in der Pflege und im Erziehungsbereich tätig sind. Die sind im Landkreis Mangelware. Sie brauchen eine leistungsgerechte Entlohnung, andere Arbeitsbedingungen, bessere Entwicklungsmöglichkeiten und eine Wohnung, die sie sich leisten können. Dann kommen sie auch wieder zurück. Und sie brauchen auch einen leistungsfähigen ÖPNV, nicht jede kann (oder will) sich ein Auto leisten. Die Benachteiligung der sogenannten Frauenberufe, was die Entlohnung, aber auch die Wertschätzung betrifft, muss ein Ende haben – da sind alle politischen Ebenen in der Pflicht. Auch muss der Öffentliche Dienst wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen. Polizei und Verwaltung springen ein, wenn Not am Mann ist, wie die Corona-Zeit gezeigt hat. Die Beschäftigten dort häufen Unmengen an Überstunden an, die sie nicht immer vergütet bekommen.

Selina Rieger, (rechts) Studentin der Sonderpädagogik, erlebt derzeit in verschiedenen Praktika hautnah die Mängel unseres Erziehungssystems in Kita und Schule. Mit 20 Jahren hat die Gilchinger Gemeinderätin bereits viele Erfahrungen in ehrenamtlichen Helfergruppen sammeln können und weiß, wovon sie spricht. Die gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen von der Schule, über die Arbeitswelt bis zu Kultur und Sport, ist für die angehende Lehrerin ein wesentliches Moment eines demokratischen Staatswesens. Gerade auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen brauchen Unterstützung. Auch die Kultur und deren Protagonisten liegen ihr am Herzen. Aus der eigenen Familie kennt sie deren prekäre Situation, gerade auch während der Pandemie. Ihr engagiertes Statement belohnten die Delegierten mit einem einstimmigen Votum für die Bezirkstagskandidatur.

Ronja Endres, (Mitte) Co-Vorsitzende der BayernSPD, stimmte die Genossen und Genossinnen auf den Wahlkampf ein.

Die BayernSPD hat Eckpunkte für ihren Erfolg definiert und der Bundestagswahlkampf hat gezeigt, dass es funktionieren kann: Ein früher Start, ein Programm (wird gerade noch mit über 120 Verbänden und demnächst unter breiter Beteiligung der Parteibasis entwickelt), eine packende Kampagne mit ansprechendem Material (noch geheim!), junge und erfahrene, mit beiden Beinen im Leben stehende Kandidaten und Kandidatinnen und der Glaube, wir können es schaffen – die erst ein Jahr zurückliegende Bundestagswahl hat es gezeigt. Jetzt haben wir einen Bundeskanzler Scholz und eine Carmen Wegge (die heute leider wegen einer Erkrankung nicht dabei sein konnte.) Es kann’s losgehen!

Der “Starnberger Dialog” beteiligt sich an der bundesweiten Aktion “Lange Nacht der Demokratie” in diesem Jahr mit dem Film „Aggregat“ und einem Filmgespräch.

Am Montag  den 3. Oktober- dem Tag der Deutschen Einheit-  um 11 Uhr im Kino Breitwand in Starnberg. (Eintritt frei)

„Der Dokumentarfilm geht an die Schnittstellen zwischen Bürgerinnen und Bürger, Politik und Medien und sammelt sachliche Beobachtungen eines aufgeregten Landes“, so in der Filmankündigung Kino Breitwand Starnberg.
Damit wollen wir informieren und darüber diskutieren, welche Gefahren wir für die Demokratie erkennen und welchen Beitrag wir alle dazu leisten können, demokratische Prozesse im Alltag zu stärken.

Der “Starnberger Dialog”, ein Zusammenschluss von engagierten Landkreisbewohnern und zivilgesellschaftlichen Gruppierungen, hat sich zum Ziel gesetzt, mit Aktionen und Information auf die Gefährdung der Demokratie aufmerksam zu machen.  

Philosophen und Sozialwissenschaftlerinnen stellen gesellschaftliche Spaltungstendenzen fest und wenn man aufmerksam im Weltgeschehen unterwegs ist, kann man sie auch erkennen: Coronaleugner gegen Wissenschaftler, Bellizisten gegen Pazifisten, in den sozialen Medien und manchmal auch vor den Schultoren gibt es verbalen Schlagabtausch und Unverständnis der Vertreterinnen der unterschiedlichen Erziehungsstile, Milchtrinker und Milchverabscheuende, AKW- Befürworter und AKW-Gegner  usw. usw. Der Ton ist rauer geworden und manchmal scheinen die Differenzen unüberbrückbar.

Können wir uns immer schwerer verständigen? Sind wir immer weniger bereit, die anderen zu verstehen? Ist der demokratische Diskurs zu anstrengend geworden? Der Film versucht, für das Thema zu sensibilisieren. 

www.starnberger-dialog.de

im SPD Büro in Starnberg, Hauptstr. 22 zu den Öffnungszeiten Mo-Mi 9:30 – 15:30, Freitag 9:30 -15:00. Dort liegen Unterschriftlisten für alle 14 Gemeinden des Landkreises aus. Die Verkehrswende ist notweniger Bestandteil, wenn wir die Energiewende ernst nehmen wollen. Der Radverkehr spielt dabei eine wichtige Rolle und viele Menschen haben das Rad als Verkehrsmittel wieder oder neu entdeckt. Dazu müssen unsere Straßen und Plätze aber sicherer werden, gerade auch für Kinder und Senioren. Die Radler*innen brauchen mehr Platz, besser ausgebaute Radwege oder Parkmöglichkeiten auch für Lastenräder. Kommen genügend Unterschriften in Bayern zusammen und erreichen wir damit das Quorum von 25.000 Unterschriften, wird ein Volksbegehren im Freistaat auch ein “Bayerisches Radgesetz” (BayRadG) möglich machen. Infos: www.radentscheid-bayern.de